Alles was wir mit unseren Sinnesorganen in sozialen Systemen wahrnehmen, bewerten, interpretieren und ordnen wir nach bestimmten Mustern, die unser Gehirn vorgibt. Unsere Lebenserfahrung und die daraus resultierende Biografie hat diese Muster gebildet. Je nach geistiger Beweglichkeit erkennen wir dadurch mehr oder weniger als andere Menschen in unserer Umgebung, aber vor allem erkennen wir nicht dasselbe, wie andere.

Was wir heute für objektive, unumstößliche Wahrheiten halten, ist nur solange gültig, bis sich unser Wahrnehmungsspektrum erweitert hat oder sich die Muster verändert haben. Was für uns als selbstverständliche Tatsache gilt, ist nur eine Möglichkeit von vielen, mit unserer Welt Erfahrungen zu machen und mit diesen Erfahrungen in Interaktion mit unserem Umfeld zu treten.

Jeder Input von außen, der uns neue Möglichkeiten der Wahrnehmung und des Umgangs mit ihr eröffnet, stellt eine Bereicherung für uns selbst und unser Umfeld dar.

Moderierte Mediation

Gelegentlich schwelen Konflikte innerhalb einer Gruppe, eines Arbeitsteams, zwischen Paaren oder in der Familie, die aufgedeckt und geklärt werden müssen, ehe eine beziehungsvolle Kommunikation (wieder) möglich ist und mit Wertschätzung und Freude interagiert werden kann.

Die moderierte Mediation stellt eine professionelle Möglichkeit dar, die eigene Sichtweise zu hinterfragen und die Sichtweise der anderen Konfliktpartei(en) kennen zu lernen. Sie ermöglicht damit allen Konfliktparteien die Argumente zum Konfliktthema - im moderierten Rahmen der Mediation - darzulegen und die Möglichkeit zur Darstellung der jeweils eigenen Sichtweisen, Wünsche, Bedürfnisse und Zielvorstellungen.

In diesem Prozess hat jede Partei auf Wunsch und bei Bedarf auch Einzelgespräche. Sämtliche Gespräche laufen in einer Atmosphäre ab, in der vorgegebene Kommunikations- und Verhaltensregeln eingehalten werden und haben die Ausrichtung auf konsensuale Lösungen, die für alle Beteiligten annehmbar sind.